Der Vorteil am Winter im Bezug auf das Fotografieren in der goldenen Stunde, ist es dass die Sonne spät aufgeht. So musste ich also nicht all zu früh aufstehen um schöne Lichtstimmungen im Suldtal einfangen. Insbesondere auch nicht, da im engen Tal an gewissen Stellen die Sonne den ganzen Tag nicht auftaucht.
Überraschenderweise habe ich eine Winterlandschaft angetroffen. Es war kalt und hatte ein Schäumchen Schnee auf den Bäumen und am Boden. Zum Glück hatte ich meine wärmsten Winterkleider dabei. An der Suld, dem Bach welcher dem Tal den Namen verleiht, angekommen, habe ich mein 11-20mm Weitwinkelobjektiv aufgesetzt und die ersten Bilder gemacht. Aufgrund der dunkeln Stimmung konnte ich ohne Filter einige langzeitbelichtete Wasserbilder aufnehmen. Das schnell fliessende Wasser hat da bei geholfen, die Belichtung nicht zu lang wählen zu müssen und so Überbelichtung zu vermeiden.
Ich bin dem Flussverlauf hoch gefolgt und dabei viele interessante Objekte zum fotografieren entdeckt. An diesen Fototrips gehe ich viel intensiver durch die Gegend. Ich kenne das Suldtal seit meiner Kindheit und bin dort viele mal wandern, biken oder spazieren gegangen. Mit der Kamera mache ich aber solche Ausflüge viel bewusster. Ich achte mehr auf Details und Lichtstimmungen und entdecke so jedesmal neues und bisher unbemerktes.